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Geodateninfrastruktur / INSPIRE

Geoinformationen, d.h. Informationen mit Raumbezug, sind ein wesentlicher Bestandteil moderner Verwaltungen. An vielen Stellen sind digitale Geodaten verfügbar, die eine Vielzahl von administrativen Maßnahmen unterstützen.

Der Einsatz räumlicher Daten ist jedoch häufig eingeschränkt, da die Daten beispielsweise nur einem kleinen Personenkreis bekannt oder unzureichend beschrieben sind. Eine echte Vernetzung und somit die Gewährleistung eines Austauschs über Systemgrenzen hinweg findet häufig nicht statt (Interoperabilität).

Mit der INSPIRE-Richtlinie (Richtlinie 2007/2/EG) wurde durch die EU ein rechtlicher Rahmen für den Aufbau von Geodateninfrastrukturen definiert.

Durch diese Richtlinie, die mittlerweile über das Sächsische Geodateninfrastrukturgesetz (SächsGDIG) in Landesrecht umgesetzte wurde, soll die Verwendung von Geodaten und Geodatendiensten über die verschiedenen Verwaltungsebenen hinweg ermöglicht werden.

Der Aufbau der Geodateninfrastruktur für die Straßenbauverwaltung Sachsen (GDI-SBV) verfolgt das Ziel, die im Bereich der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung vorliegenden digitalen, räumlichen Daten einem breiten Nutzerkreis über Webdienste in standardisierter Form zugänglich zu machen.

Nach dem SächsGDIG umfasst eine Geodateninfrastruktur die Gesamtheit aller

  1. Geodaten, Metadaten und Netzdienste, insbesondere Geodatendienste, und Netztechnologien,
  2. Vereinbarungen über deren gemeinsame Nutzung, den Zugang und die Verwendung sowie
  3. Koordinierungs- sowie Überwachungsmechanismen, -prozesse und -verfahren

mit dem Ziel, verteilt liegende Geodaten interoperabel verfügbar zu machen (SächsGDIG § 2 (5)).

Neben der Nutzung von räumlichen Daten mithilfe der beschreibenden Metadaten, steht somit die Verfügbarmachung über eine Dienste-Architektur im Zentrum der GDI. Einen Überblick über die Komponenten der zu erstellenden Geodateninfrastruktur ist in der Abbildung dargestellt.

Eine Aufgabe der GDI-SBV ist, die Daten der Fachverfahren (z.B. TT-SIB, KISS, FISBaum) über standardisierte Schnittstellen wie Web Map Services (WMS) oder Web Feature Services (WFS) bereitzustellen und den externen Zugriff auf die Fachdatenbanken zu minimieren.

Als zentraler Zugangspunkt für die GDI-SBV dient das landesweite Geoportal „Sachsenatlas“, das an die Bedürfnisse der Straßenbauverwaltung angepasst und als neue Instanz durch die Landesvermessung bereitgestellt wird.

 

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